Gemeinsame Ziele – aber spielt wirklich jeder dasselbe Spiel?

Zu Saisonbeginn werden in jedem Team die Ziele definiert: Tabellenplatz, Pokalteilnahme, Integration junger Spieler, Aufstieg, ein stabiler Platz im Mittelfeld …
Doch was passiert mit diesen Zielen drei Monate später? Und – noch wichtiger – arbeiten wirklich alle Spieler innerlich darauf hin?

Im Frühjahr 2024 führten wir eine Untersuchung zur Teamdynamik bei zwei Profi-Mannschaften aus unterschiedlichen Spielklassen durch. Die Ergebnisse sind aufschlussreich – und ähneln auffallend stark den Mustern, die wir bereits im Amateurbereich beobachtet haben.

 

🎯 ZIELE – scheinen gemeinsam, sind es aber nicht für alle

  • In manchen Teams fühlt sich ein Teil der Spieler (bis zu 25–30 %) nicht mit den offiziellen Zielen des Teams verbunden.
  • Das äußert sich oft nicht in offenem Konflikt, sondern in verborgenen Motivationsunterschieden, die langfristig sowohl individuelle als auch kollektive Leistungen unbemerkt schwächen.

🔍 Tendenz: Ziele müssen regelmäßig neu kalibriert werden – insbesondere, wenn sich die Dynamik im Team verändert (z. B. durch Verletzungen, Neuzugänge, Trainerwechsel oder Tabellenrückschritte).

Aber es gibt eine noch tiefere Ebene:
Zielsetzungen wirken sich nicht nur auf die Strategie des Teams aus, sondern direkt auf die interne und externe Motivation der Spieler.

  • Ist das Ziel zu hoch und wird im Saisonverlauf offensichtlich unerreichbar, fällt die Motivation – besonders bei Ergänzungs- oder Randspielern.
  • Ist das Ziel zu niedrig und wird zu früh erreicht, fehlt schnell der innere Antrieb – die „schleichende Stagnation“ beginnt.

 

🎯 Das richtige Ziel ist eine Stütze – keine Last

Ein gutes Ziel:
• dient den Interessen des Klubs,
• passt zu den inneren Werten der Spieler,
• gibt Orientierung im täglichen Training,
• und ist flexibel genug, um unterwegs angepasst zu werden.

➡️ Darum reicht es nicht, nur zu Saisonbeginn über Ziele zu sprechen.
Wichtig ist ein fortlaufender Dialog des Trainerteams – zuerst mit den Führungsspielern, dann mit dem gesamten Kader.
Wenn nötig, muss das Ziel neu gerahmt werden – nicht als bloße Erwartung, sondern als Unterstützung, gerade in schwierigen Phasen.

 

🧠 Teamstimmung – vorhanden, aber nicht für alle ein Boost

  • In der Befragung gaben 50 % der Spieler an, dass die Stimmung im Team ihre persönliche Leistung beeinflusst.
  • Gleichzeitig fühlen sich mehr als die Hälfte nicht wirklich unterstützt oder motiviert – was sich indirekt auf die Moral auswirkt.

🔍 Tendenz: Mentale Verfassung und gegenseitige Unterstützung im Team sind keine Luxusfaktoren, sondern Leistungsfaktoren.

 

Was kann ein Team daraus lernen?

  1. Rollen klären: Bitte deine Spieler, ihre Aufgaben auf dem Platz in einem Satz zu formulieren.
  2. Regelmäßige Einzelgespräche: Alle zwei Wochen 5–10 Minuten können reichen.
  3. Ziele synchronisieren: Nicht nur zu Saisonbeginn – sondern alle 2–3 Monate neu abstimmen.
  4. Teamstimmung aktiv wahrnehmen: Frage, wie es den Spielern geht – und was besser wäre.

➡️ Eine gezielte Analyse der Teamdynamik hilft sichtbar zu machen, ob das Ziel wirklich gemeinsam ist – oder nur so erscheint.

 

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